2008 März Fieberbrunn
Familien-Skiurlaub in Fieberbrunn 2008
Nun sind es bereits etliche Wochen her, seit wir von Fieberbrunn zurückgekehrt sind und die Erinnerungen verblassen so langsam…wenn da nicht vor ein paar Tagen das Hanseaten-Treffen, mit Thilos toller DVD über die Reise gewesen wäre, hätte ich schon sehr in meinem Gedächtnis kramen müssen, um all die schönen Erlebnisse wieder lebendig werden zu lassen. Das hat der Alltag nun mal so an sich, dass Dinge in den Vordergrund treten und andere sich davonschleichen.
Aber nun sind sie wieder da und lassen mich mit einem Lächeln an die Zeit zurückdenken, die wieder einmal wunderschön und voll von lustigen und frohen Momenten war. Da ist ja nach wie vor der absolute Spaß beim Skilaufen, das innere Jodeln beim Gleiten über den Schnee, wenn der Blick über die beschneiten Gipfel schweift, über die sich das tiefe Blau des Himmels wölbt. Was gibt es Schöneres? Die Freiheit, die Zeit, der Sport, die Gemeinsamkeit in der Gruppe und na ja, auch das meist kräftige Mitsingen und Schunkeln einer Musikrichtung, die einfach zum Apres-Ski gehört, meist in Verbindung mit Hochprozentigen, was aber kein Muß ist…denn Stimmung bleibt einfach nicht aus, wenn Menschen sich gut verstehen und ihre Zeit miteinander auf lockere Art verbringen.
Sich ganz dem Sport, der Freizeit, der Gruppe zuzuwenden, dabei wenig Verpflichtungen zu haben, d h. keiner muß Betten machen oder kochen oder gar arbeiten, hat schon was. Und gewiss ist es den Kindern ebenso gegangen, keine Schule, keine Hausaufgaben, keine häuslichen Verpflichtungen: nur Skilaufen, Skilaufen, Skilaufen und abends am Kindertisch sich fein bedienen lassen und Spaß haben. Was will Kind mehr?
Die Bedingungen waren wieder einmal optimal…und selbst die Schneeverhältnisse waren o.k.,,Hauptsache, immer eine Handbreit Schnee und den Brettern und ab geht’s. Die Unterkunft bekannt gut, das Essen ebenso und die Stimmung sowieso.
Super in Erinnerung sind mir unsere Top-Modell-Show mit viel Lachen und dem eifrigen Bemühungen, das im Mund zu balancierende Ei nicht während des Laufs zu verlieren…da haben Nele und Natascha, denk ich das Rennen gemacht…tja, wo die Begabung eben so hinfällt.
Dann unsere alljährliches Apres-Ski auf der Hütte mit Life-Musik und dem Ohrwurm : “Du hast mich tausendmal belogen…”..ach ja, schön wars…selbst die Kinder haben fleißig mitgesungen und getanzt…haben ihren Spaß gehabt…und das alles in Skischuhen: ganz schön sportlich!
Und natürlich wurde bei den Kindern wieder fleißig abgesahnt, was die Medaillen betraf. Da hagelte es nur so von goldenen, silbernen und bronzenen Belohnungen. Und die Erwachsenen haben ordentlich angespornt und jubelnd den Sieg bekräftigt.
Wie üblich, ist uns die Woche zu kurz erschienen, dafür haben wir alles reingepackt, was so möglich war an Vergnügungen…und die Zugfahrt zurück wurde mit Wein, Gesang und viel Lachen verbracht, so dass erst gar keine Traurigkeit aufkommen konnte.
Tja, und nun freuen wir uns auf das nächste Jahr…wohin wird es uns dann führen? Wieder Fieberbrunn oder doch woanders hin? Ein neues Skigebiet ist auch nicht zu verachten…na mal sehn, wie’s kommt.
Last not least: Großer Dank geht an Renate, die wieder einmal alles super geregelt hat…besser kann man’s nicht machen! Für mich ist der Gedanke toll, mich nur für die Reise entscheiden zu müssen, die Überweisung zu tätigen und mich darauf verlassen zu können, dass Renate alles im Griff hat. Ich glaube, das ist für uns alle eine Riesenerleichterung! Also nochmals vielen Dank an unsere Organisatorin!
Liebe Leute: wir sehen uns hoffentlich alle im nächsten Jahr wieder! Ich rechne mit Euch…
Gabryela
Skireise Fieberbrunn März 2008 von Wolfgang
Anfang des Jahres stieß ich bei der Recherche im Internet auf das Skireiseangebot mit dem Skiclub Hanseaten nach Fieberbrunn. Da es noch einen freien Platz gab, entschloss ich mich zu diesem Wagnis mit völlig Ungekannten in Skiurlaub zu fahren. So kam es also zum Äußersten: meine erste Reise mit dem Skiclub Hanseaten. Nein, um es vorweg zu nehmen: ein Wagnis war es gewiss nicht – einfach nur eine sehr schöne beschwingte Zeit, an die ich mit Wehmut denke.
Freitag der Anreisetermin 17:24h vom Bahnhof HH-Altona, doch wie finde ich die Gruppe? Es gab zwar schon einen „Kennenlernabend" Anfang Februar, aber wie sahen die noch mal aus ? So weit ich mich erinnern kann, bin ich vergesslich… Ein erster Rundgang auf dem Bahnsteig bringt nur Verwirrung, denn es gibt noch einige andere Gruppen, die diesen Zug in den Wintersport nehmen. Der Zug rollt ein. Kann doch nicht so schwer sein: Bahnsteig 10, Wagen 275, ach ja, da ist ja meine „Reiseleiterin" Renate. Problemloses Einsteigen und erste Begrüßungen – wer zu wem gehört und die Namen kann ich mir beim besten Willen nicht alle merken! Bei mehr als 30 Personen ist das schon etwas verwirrend. Ob ich lernfähig bin, wird sich in den nächsten Tagen herausstellen….
Nach einer einstündigen Rundfahrt durch HH erreichen wir schon HH-Harburg, wo die letzten Gruppenteilnehmer zusteigen. Mit einem üppigen Abteil-Abend-Menü und leckerem Rotwein beschließen wir diesen Tag und gehen zum letzten Teil, dem Bettenbauen über.
Sa. 1h verspätet laufen wir in Fieberbrunn ein, da hat uns die DB wohl auf irgendeinem Abstellgleis in der Nacht vergessen. Nachdem die Logistik für das Gepäck bewältigt ist, gibt es ein leckeres Frühstück in unserer Unterkunft Großlehen. Einige zieht es schon auf die Piste und nachdem Renate das Chaos um den Kauf der verschiedenartigsten Skipässe beherrscht, kann nach dem Ausleihen oder Klarmachen der Skier auch gleich der Spaß auf der Piste beginnen. Mit Hilfe der alten (Ski)Hasen lerne ich das Skigebiet schnell kennen. Nett ist’s hier.
So. Ein normal, schöner Skitag, der keine Wünsche offen lässt. Nach den Wetterkapriolen der vergangenen Wochen hier, bin ich noch nicht so recht von den guten Pistenverhältnissen überzeugt. Aber egal bei welcher Gegebenheit, es gibt keine Eisplatten und die Griffigkeit ist immer vorhanden. Super, was will man noch mehr? Das Einleben in der Unterkunft verläuft reibungslos und das tägliche Wechseln der Plätze zu den Mahlzeiten kommt mir sehr entgegen, so komme ich doch leicht mit allen Gruppenteilnehmern ins Gespräch und schaffe es sogar viele neue Namen zu lernen.
Mo. Zum Glück verläuft der verflixte 3. Ski-Tag ereignislos und am Abend lernen wir, dass man auch recht gut auf einer Asphaltbahn Eisstock schießen kann.
Es gab je zwei Mannschaften Erwachsene und Kinder. Obwohl die Erwachsenen ihren Ergeiz erheblich steigerten, waren die Kindermannschaften einfach besser und erhielten am Ende die verdienten Gold- und Silbermedalien. Als Trostpflaster gab es für die Erwachsenen einen nicht für jeden leckeren Pfefferminzschnaps, der aber auf jeden Fall das Zähneputzen für diesen Abend ersparte.
Di. Anhand der schönen Fotos lässt sich auch dieser Tag als ein gelungener einstufen. Aber man soll ja bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben. Es folgt der Heimatabend mit „Quetschkommode" und Verleihung der Ehrennadel des Touriverbandes für einige Skicluber für 5 jährige Fieberbrunn-Treue. Peinlich? Zum Glück kann man da verschiedener Meinung sein und schließlich gibt es auch noch einen Eierschnaps aus’m Ei, na denn Prost, da sind sich wieder alle einig. Das heutige Bauernbuffet ist leider ohne echte Bauern, aber die heimischen Köstlichkeiten entschädigen alle.
Mi. Zu Viert fahren wir heute zur Waidring Steinplatte. Die höher gelegenen Lifte sind wg. des nicht nur angesagten, sondern real vorhandenen Sturms leider gesperrt. Zeitweise scheinen hier am Berg die physikalischen Grundregeln ausgeschaltet zu sein – Schnee und Regen fallen nicht mehr senkrecht von oben, sondern bewegen sich horizontal uns entgegen. Ich liebe aber Rückenwind! Regen, Schnee, Sturm, Kaiserschmarrn der nicht schmeckte, na und? - unsere gute Laune haben wir uns dennoch erhalten.
Die geplante Fackelwanderung um Großlehen herum wird wg. des immer noch anhaltenden Regens auf den morgigen Abend verschoben.
Do. Der bedeckte Himmel lässt nur auf einen mittelmäßigen, etwas kälteren Tag schließen, doch der leichte Schneefall am Berg, mit nur wenig Sichteinschränkung und die leichten Minustemperaturen bringen eine gewisse Euphorie wie in einem Wintermärchen. Schön, endlich Wintergefühle.
Gegen 18h findet nun mit trockenem Wetter die verschobene Fackelwanderung vom Vortage durch den Ort und am Berghang zurück, statt. Zum Abschluss reicht Fam. Geisl Glühwein und Kinderpunsch, den wir gemütlich am eigens dafür entzündeten Lagerfeuer genießen können.
Fr. Den wettermäßig etwas trüben Tag schließt das Mega-Wochen-Highlight ab. Après Ski in der Enzianhütte. Auch die Kinder tanzen teilweise auf den Tischen. Unser Jodel-König Gerd ist zu bejubeln und die Stimmung hätte noch eine Idee stärker sein können, wenn der Witze-Erzähler sich kürzer gefasst oder besser geschwiegen hätte. Den Heimweg treten wir im Großraumtaxi und auf Schusters Rappen an.
Sa. Der zugezogene Himmel lässt am Morgen auf einen nur mäßigen Abschiedstag schließen. Doch die, die schon mal einen Blick auf den lokalen TV-Sender geworfen haben, wissen mehr…
Von oben gibt es einen phantastischen Blick ins wolkenverhangene Tal. Alle Fotoapparate laufen heiß. Ein Supertag mit maßloser Sonne und blauem Himmel, bei dem man wünscht „der Tag möge nie zu Ende gehen". Natürlich ist die Sonnenwärme den Schneeverhältnissen etwas abträglich, worauf wir aber getrost eine längere Pause auf der Hochhörndler Hütte und zum Abschluss noch im Wildalpgatterl machen können. Super, so kann man’s genießen. Der Tag ist noch nicht zu Ende. Ein großangelegtes Strudel-Buffet (Apfel, Kirsch, Quark, bestimmt fehlt noch etwas…) wartet in unserem Gasthof. Eine erfrischende Dusche macht uns für das Abendessen fit. Etwas Wehmut macht sich bis zum Aufbruch zum Bahnhof breit, es war einfach zu schön. Abfahrt des Nachtzuges um 20:40h.
So. Wir sind wieder in die schneelose, regnerische graue Region eingetaucht. Das Highlight des Tages eilt schon herbei: ein Geburtstags-Ständchen für Renate. Ankunft HH-Hbf. 10:40h.
Mit einer kleinen Aufregung nach der Weiterfahrt Richtung Altona, weil versehentlich ein Paar Skier zuviel ausgeladen wurden, endet diese schöne Skireise.
Resümee: auch wenn die Schneequalität in den unteren Lagen oft „zu wünschen übrig ließ", es durchaus eingeschränkte Witterung gab, der guten Stimmung tat es nie einen Abbruch.
In meiner Erinnerung werden die netten Leute, die vielen Lachsalven, die Spieleabende, das überaus angenehme Gruppengefüge, die schöne Unterkunft mit dem guten Essen und vor allem das Organisationstalent Renate, ohne die es sicher diese(n) Reise(bericht) nicht gegeben hätte, bleiben.
Gewidmet der Skigruppe als kleines Dankeschön für die schöne Zeit mit euch.
DANKE
Wolfgang
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